Monika Kus-Picco überschreitet die Grenze zwischen Naturwissenschaft und Kunst. Die unsichtbaren Wirkungsweisen von Medikamenten werden visualisiert und erhalten eine sichtbare Form, die an kosmische Vorgänge erinnert. Die Medizin wird nicht abgebildet, sie bildet sich selbst ab.
Seit 2018, im Vorfeld der Ausstellung in Paris, arbeitet Monika Kus-Picco ausschließlich mit Medikamenten als Pigmenten für ihre teils großformatige, teils mittelformatige Gemälde, meist auf weißem Grund. Dabei werden „abgelaufene“ medizinische Produkte und Flüssigkeiten anstelle von industriell hergestellten Malerfarben und Pigmenten eingesetzt. Dies verleiht den Bildern, die im Übrigen wie Leinwandbilder der klassischen Tradition und der modernen Tradition der Abstraktion entstehen, eine neuartige Farbpalette und eine verblüffende innere Spannung.
Monika Kus-Picco, geb. 1973 in Wien, ist eine österreichische Künstlerin mit brasilianischen Wurzeln. Bekannt wurde sie durch ihre teils großformatigen Medikamentenbilder. Monika Kus-Picco lebt und arbeitet in Wien und in Rio de Janeiro.
Die K+ünstlerin absolvierte ein Doppelstudium: Einerseits widmete sie sich dem Fach der Kunstgeschichte an der Universität Wien und schloss dieses 2007 bei Hans Aurenhammer ab. Ihre Diplomarbeit zu Günther Domenig wurde mit dem "Bischof Dr. Dr. Stefan Laszlo Preis" ausgezeichnet. Andererseits nahm sie ein Studium der Malerei an der Universität für Angewandte Kunst Wien bei Adolf Frohner auf.