Stefan Kimeswenger ist Leiter der Arbeitsgruppe Stellare Astrophysik am Institut für Astro- und Teilchenphysik der Universität Innsbruck
Die Astronomie und Astrophysik fasziniert die Menschheit seit jeher. Seit der ersten Nutzung von Teleskopen vor nunmehr 414 Jahren hat sich viel entwickelt.
Die ESO (Europäische Südsternwarte), welcher Österreich 2008/09 beitrat, bildet die Speer-Spitze dieser Entwicklung. Am seit Juli 2022 im Vollbetrieb befindlichen James Webb Space Telescope (JWST) ist Österreich durch die 15% Anteile der ESA (Europäische Weltraumgesellschaft) beteiligt, das aktuellste Highlight im Weltraum.
Die Arbeitsgruppe von Stefan Kimeswenger ist vor allem an der Erforschung der späten Phasen der Sternentwicklung normaler Sterne (0.8 bis 8.0 Sonnenmassen) interessiert. Diese entwickeln in ihren abschließenden Phasen einen AGB Riesenstern und schlussendlich einen Planetarischen Nebel. In diesen Phasen finden entscheidende Kernreaktionen statt, welche vor allem die Elemente der CNO Gruppe (Kohlenstoff, Stickstoff und Sauerstoff) - somit die Grundlagen unseres Lebens auf der Erde - erzeugen. Die Arbeitsgruppe verwendet sowohl Beobachtungen an den ESO Teleskopen im optischen (320 nm bis 1µm) und infrarotem Licht (1 bis 14µm), Emissionen von Molekülen in Mikrowellen (200 bis 500 MHz), wie auch Computermodelle (z.B.: CLOUDY) um diese Objekte zu untersuchen.