Unser Freund Arthur Stromenger - Erinnerungen und Anekdoten
Dkfm. Mag. Dr. phil. Arthur Stromenger ist am 16.11.2023 gestorben, 11 Tage vor seinem 95. Geburtstag. Es ist sehr schön, dass sein Club RC Mödling, dem er mehr als 30 Jahre angehörte, seiner in einem Meeting gedenkt.
Arthur Stromenger war auch Ehrenmitglied des RC Geras, wo er lange Mitglied gewesen ist, er hat ja viele Jahre im Wald4Tel gearbeitet.*)
Ich kannte Arthur Stromenger schon in den 70er Jahren, als er bei der Felten & Guilleaume Austria (Schalter-Felten) *) in Schrems Chef war. Seine liebe Frau war sehr aktiv bei den Soroptimistinnen, gemeinsam mit meiner Mutter Helene Adler von Karczewski. Arthur hat sie oft von den Treffen in Schrems abgeholt und humorvoll viel erzählt.
Ein paar Beispiele:
"Eine Konferenz ist der Triumph des Sitzfleisches über das Gehirn, aber das wird heute nicht der Fall sein."
Bei Lohnverhandlungen: "Ich hab´ nichts dagegen, wenn wir nur zehn Stunden arbeiten, aber nur, wenn die anderen neun Stunden arbeiten."
"Nach langen Verhandlungen haben wir in China die ersten vorvertragsartigen Äußerungen. Tausend Jahre spielen bekanntlich im Fernen Osten keine Rolle."
"Ein Fünftel der österreichischen Industrie macht Schlagzeilen, vier Fünftel machen Gewinne. Wir zählen zum zweiten Teil."
"Wenn man von Wien nach Purkersdorf liefert, ist das für viele schon Export."
Auch wissenschaftlich war Arthur Stromenger tätig:: "Die Berichte Johann Khevenhüllers, des kaiserlichen Gesandten in Spanien, an Rudolf II. 1598–1600",Wien 2001
Als Mitglied des RC Zwettl war Arthur Stromenger 1991-92 Distrikt Governor.
________________ *) Felten & Guilleaume Austria AG, Elektrounternehmen für die Erzeugung von Schutzschaltgeräten und Verteileranlagen im Niederspannungsbereich mit Sitz in Schrems-Eugenia (Niederösterreich).Nachdem bereits die 1899 in Köln gegründete Felten & Guilleaume Carlswerk AG über Tochtergesellschaften in Wien und Budapest verfügt hatte, kam es 1944 wegen der Bombardierung von Köln zu einer teilweisen Auslagerung der Produktion von elektrischen Spulen nach Kleedorf bei Schrems, aus der sich die späteren & Guilleaume Austria AG entwickelte. 1947 übernahm das Unternehmen die Produktion von Pupinspulen für die Wiederherstellung des Telefonnetzes in Österreich, 1948 erfolgte die Übersiedlung nach Schrems-Eugenia, 1949 wurde mit der Produktion von Schutzschaltern begonnen und 1957 ein eigenes Entwicklungszentrum für Niederspannungsschaltgeräte in Wien-Döbling gegründet (Neubau 1992); seit den 60er Jahren konnte auch der Exportanteil stark erhöht werden (1983 erstmals über 40 %), in den 80er und 90er Jahren wurden Produktions- und Vertriebsniederlassungen in Spanien, Frankreich und Tschechien gegründet; 1998 erzielte das Unternehmen mit 1100 Mitarbeitern einen Umsatz von 1,8 Milliarden Schilling, der Exportanteil betrug zirka 67 %.